Die Schwestern und Doktoren sehen, dass es Flümi und auch Liesel nicht gut geht. Sie haben Mitleid. Und weil Flümi jetzt kein Chinese mehr ist, darf Liesel Flümi mit nach Hause nehmen. Britta, Frederick, Flümi und Liesel sind jetzt eine glückliche Familie. Sie singen viele Lieder, und Flümi scheint zufrieden zu sein, denn er vergisst, dass er nicht trinken kann und trinkt jetzt ganz viel. Britta ist stolz auf ihren Bruder und weil sie schon so gut Deutsch sprechen kann, erzählt sie allen Leuten, dass sie einen winzig kleinen Flümi hat. Flümi darf Brittas Spielzeug haben, aber Flümi guckt das gar nicht an. Liesel zeigt ihm das Spielzeug und will es ihm geben, doch Flümi lacht Liesel nur an. Er will das Spielzeug nicht haben. Liesel gibt Flümi das Spielzeug in die Hand, aber Flümi guckt das Spielzeug nur kurz an, und dann lacht er Liesel wieder an. Liesel zeigt Flümi, wie man mit Spielzeug spielen kann, aber Flümi versteht das nicht. Da wird Liesel traurig und geht wieder zu den Doktoren. Die Doktoren sagen: „Flümi kann noch nicht spielen, weil er noch zu klein und ein Spätentwickler ist, Bild4 Liesel versucht immer wieder, mit Flümi zu spielen.

Aber er versteht Liesel nicht. Da Flümi Liesel nicht versteht und Liesel Flümi nicht versteht, werden sie beide traurig. Liesel spricht mit Flümi, aber Flümi wird immer trauriger. Jetzt will er Liesel und Frederick nicht mehr angucken. Flümi spricht nur noch, wenn er alleine ist. Flümi erkennt Liesel am Schritt, wenn sie zu ihm kommt. Nur wenn Liesel und Frederick Laute, Geräusche und Quatsch machen, dann lacht Flümi laut und guckt Liesel und Frederick an. Wenn Liesel und Frederick Deutsch mit Flümi sprechen, will Flümi immer weg. Flümi schämt sich, weil er noch kein Deutsch verstehen und sprechen kann. Flümi kann jetzt krabbeln, er ist aber gar nicht neugierig. Wenn Liesel Flümi anguckt und Deutsch mit ihm spricht, krabbelt Flümi immer weg und geht ins Bett. Er kann Liesel einfach nicht verstehen. Liesel ist traurig und will Flümi helfen. Sie kann nicht Deutsch mit ihm sprechen, aber sie kann mit ihm singen. Liesel setzt Flümi auf den Schoß und singt ihm Lieder vor. Jetzt will Flümi nicht wegkrabbeln. Liesel singt auch aus Bilderbüchern. Flümi ist still und hört zu. Britta hat Deutsch gelernt und Flümi lernt Lieder. Flümi lernt auch viel über Geräusche, aber das weiß Liesel noch nicht, und so können sich Liesel und Flümi nicht verstehen. Das ist sehr traurig. Britta hat mit 1 ½ Jahren Deutsch gesprochen und Flümi kann mit 1 ½ Jahren singen. Flümi kann wunderschön singen, aber nicht Deutsch sprechen. Und wenn man nicht Deutsch sprechen und auch nicht Deutsch verstehen kann, ist das schlimm. Die Leute sagen und fragen Flümi viel. Flümi bekommt Angst und läuft weg.
Bild6Flümi ist jetzt fast zwei Jahre alt. Liesel ist mit Flümi wieder zu einer Frau Doktor gegangen, und die sagt Liesel, dass Flümi frühkindlichen Autismus hat. Liesel fragt die Frau Doktor, wo man ein Mittel gegen das „Mus“ kaufen kann. Die Frau sagt Liesel, dass Flümi noch sehr klein ist und es ein Mittel gegen Mus nicht gibt. Da wird Liesel ärgerlich und sagt: „Flümi kann wunderschön singen, aber er ist traurig, weil er kein Deutsch verstehen und sprechen kann. Ich kann mit Flümi nicht spielen. Er läuft immer weg, wenn ich Deutsch mit ihm spreche. - Flümi braucht ein Mittel gegen Mus, „jetzt sofort“.Das sieht die Frau Doktor ein. Sie sagt Liesel, dass sie zu einer anderen Frau gehen soll, die Flümi Deutsch lehren soll. Flümi versteht die Frau aber auch nicht und weint. Liesel sagt: „Flümi darf nicht weinen,denn wenn Flümi weint, kann er nicht lernen“. Die Frau sagt Liesel, sie soll ein Buch über Mus lesen. Liesel liest das Buch und weiß jetzt, was Autismus ist. Liesel kann das Buch nicht zu Ende lesen, weil das nachher so traurig ist. Liesel will nicht mehr traurig sein, sie will Flümi helfen. Flümi war nicht immer traurig, er ist traurig geworden, weil er kein Deutsch verstehen und sprechen kann. Flümi ist einsam, er versteht das alles nicht. Liesel überlegt, was sie machen kann. Sie sagt, wenn Flümi immer wegläuft und nur im Bett liegt, kann er nichts lernen. Liesel muss einen Weg finden, wie Flümi Deutsch lernen kann. Das ist schwer. Immer wenn Liesel Flümi anguckt und Deutsch mit ihm sprechen will, guckt er weg oder läuft weg. Da kann Liesel sagen, was sie will. Flümi hat die Erfahrung gemacht, dass die Menschen immer etwas von ihm wollen, wenn sie Deutsch mit ihm sprechen. Quatsch machen geht ohne Deutsch und macht Spaß, aber sonst geht nichts ohne Deutsch.